Jeder Mensch hat das Recht zu migrieren – Überall auf der Welt.

Deswegen soll unsere Welt ein globaler Ankommensort werden. Wir fragen nicht: „Wie gehen wir mit damit und mit „den Migrierenden“ um?“. Wir fragen: „Was braucht ein Mensch, wenn er migriert? Wie funktioniert Migration in Würde?“ Wenn sich alle Orte auch als Ankommensorte verstehen, können sich Lebensbedingungen angleichen und strukturelle Ungleichheiten abgefedert werden. Davon profitieren alle: Die, die migrieren, und die, die an ihrem Geburtsort leben. Das InHaus versteht sich als so ein Ankommensort! Wir freuen uns auf Sie – denn jeder Mensch ist eine Welt – und die Welt ist hier zu Hause! 

Information

Es gibt viele Fragen, wenn Menschen ihren Lebensort wechseln (müssen). Zum einen müssen viele Formalien erledigt werden, wie beispielsweise die Anmeldung am neuen Wohnort. Wenn Kinder und Jugendliche dabei sind, braucht mensch Auskünfte zu Kindergärten, Schulen sowie Freizeitmöglichkeiten. Fragen rund um Wohnungs- und Arbeitssuche, Mitmachmöglichkkeiten vor Ort, Tipps zur Eingewöhnung im neuen Lebensumfeld sowie die Frage: Wie finde ich (neue) soziale Kontakte?“ Informationen sind gerade am Anfang sehr wichtig.  

Community

“Gemeinsam ist mensch weniger einsam“ – das ist nicht nur eine Lebensweisheit, sondern unterstützende Praxis beim Ankommen. Denn in einer Community kann mensch erstmal sein, ohne etwas leisten zu müssen, oder irgendeinem „Profil“ zu entsprechen. In der Community gibt es neben vielen praktischen Tipps, vor allem Liebe, Wärme und Verständnis für die jeweilige Lebenssituation. Eine Communty ist auch eine sichere Gemeinschaft, die soziale und psychologische Sicherheit bieten kann. 

Sprache

In unserer Welt existieren nach Einschätzung der UN 6.000 Sprachen!  Da ist großartig und jede Sprache ist wertvoll! Doch gerade beim Wechseln seines Lebensmittelpunktes über Landesgrenzen hinaus, werden mitgebrachte Sprachkenntnisse eher als störend wahrgenommen und das Erlernen der Sprache am Ankunftsort zum Maß aller Dinge erhoben.  Wir sagen: Sprache ist nicht alles – aber ohne Sprache ist es schwer, hier zurecht zu kommen. Wir verstehen Sprache als ein Mittel zur Kommunikation und unsere Sprachkursnagebote als Angebote zum Empowerment.

Empowerment

Selbstorganisation und Selbstgestaltung sind Beispiel für Empowerment. Dabei können Menschen ihre Bedürfnisse erkennen und formulieren, Handlungsvorschläge entwickeln und mit Anderen zusammenarbeiten. Es geht um Erfahrungsaustausch, dem Erleben von Selbstwirksamkeit und wechselseitige Unterstützung finden und geben.

Deswegen versuchen wir in alle unsere Angebote nach dem Empowermentkonzept auszurichten. Unsere Vorhaben werden von den mitmachenden Personen selbst entwickelt, und orientieren sich an den Bedarfen und Bedürfnissen der Menschen vor Ort. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Möglichkeit, sich selbst Gehör zur verschaffen und Lebenswirklichkeiten aufzuzeigen, die in der Öffentlichkeit viel zu wenig bis gar nicht berücksichtigt werden. 

Solidarität

Das folgende Zitat begleitet uns seit unserer Gründung und fasst die wichtigste Zutat von Solidarität zusammen: die Liebe

“[…] Solidarität ist eine Form von Liebe, die sich einstellt, wenn ihr Menschen begreift, dass ihr alle gleich viel wert, aber nicht gleichartig seid. Und wenn ihr beginnt, euch an diesen Unterschieden zu erfreuen, anstatt sie zu fürchten. Trotzdem seid ihr euch so ähnlich, in eurer Verletzlichkeit, einem Mangel, eurer Sehnsucht. Durch diese Einsicht entsteht Achtung. Und Mitgefühl. […] Ihr habt nur einander. Das Leben ist kurz.”

(Ariadne von Shirach: “Was ist Ihre Wahrheit über die Liebe”, Zeitmagazin, Nr. 52, 19.12.2013, S. 30.)

Wir verstehen uns als solidarische Gemeinschaft und arbeiten immer wieder an der Gestaltung von Solidarität – denn Solidarität ohne Praxis, das gibt es für uns nicht.  Deswegen arbeiten wir seit Ende 2018 an der Idee einer solidarischen Stadt zusammen und unterstützen die Initiativen, die sich für Liebe einsetzen. Wer ist wir? Alle, die mit ihren jeweiligen Möglichkeiten die Idee einer solidarischen Gemeinschaft mit Leben füllen. 

Netzwerke

Ohne ein gutes Netzwerk, können und wollen wir nicht arbeiten. Deswegen sehen wir in der Kooperation mit vielen vor allem Dingen eine Chance, verschiedene Perspektive kennenzulernen, interdisziplinär und intersektional zu denken und zu handeln und neue Wege der Zusammenarbeit anzugehen. Gemeinsam wollen wir eine starke Stimme sein!  Mit unseren einzelnen Bündnispartner*innen entwickeln und koordinieren wir gemeinsame Aktivitäten, beteiligen uns politisch und unterstützen uns gegenseitig im Einsatz gegen Ungerechtigkeiten, Menschenfeindlichkeit und Hass. Daneben arbeiten wir für und mit den Menschen vor Ort zusammen, und können auf zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten zurückgreifen. 


Weitere Informationen des Integrationshaus e.V.

Das Integrationshaus e.V. ist eine Neue Deutsche Organisation und seit 2010 in Köln-Kalk aktiv. Engagementschwerpunkte des Vereins sind Bildungs-, Informations- und Beratungsangebote sowie Projektarbeit in dem Themenspektrum Rassismuskritik, Des-Integration, Demokratie und Partizipation. Der Integrationshaus e.V. ist ein Begegnungs-, Aktivitäts- und Selbstgestaltungsraum, der es allen Interessierten ermöglicht mit ihren jeweiligen Ressourcen, Lebenswirklichkeiten und Ideen, die Gegenwart und die Zukunft zu gestalten, ohne die Vergangenheit zu vergessen. Ein Raum für das Erleben und Gestalten von Integrität – dafür steht der Name.

Integrationshaus e.V. | Ottmar-Pohl-Platz 5 und 3a, 51103 Köln | 0221-99745752 | info@ihaus.org

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