Die Baustelle.

In-Haus braucht Unterstützung

Liebe alle,
schon zu Beginn haben wir als InHaus immer versucht, unkonventionelle Wege der Unterstützung zu gehen, um Menschen zu unterstützen.
Sei es beim Spracherwerb, sei es in verschiedenen Alltagsfragen und beim Ankommen in Köln, Arbeits- und Wohnungssuchen oder bei der Umsetzung eigener Projekte und Aktionen und die Nutzung unseres KnowHow und unserer Räumlichkeiten
Wir haben nun schon seit über 12 Jahre es geschafft, in einem Fördersystem im Sinne des liberalen Wirtschaftsverständnisses von Sozialer Arbeit, Menschenrechtsorientierung und der Motivation, gute Arbeitsplätze- und Bedingungen für alle zu schaffen, zu bestehen. Und wir haben es in diesem Jahr zum ersten Mal auch geschafft, Personalmittel für drei Stellen über ein Projekt zumindest für einen Zeitraum von über 12 Monaten zu erhalten.  Es ist uns unser Anliegen und unsere Motor, sowohl nach außen als auch nach innen unsere Leitwerte zu vertreten, und nicht nur mit Worten. 
Doch nun sind wir an unsere Grenzen gekommen. Sicherlich bedingt auch durch die Pandemie, aber auch bedingt dadurch, dass wir es in den 12 Jahren nicht geschafft haben, in die Strukturförderung reinzukommen, um unsere Arbeit ausreichend in eine sicherere finanzielle Lage zu organisieren. Gleichzeitig können wir als gemeinnütziger Verein rechtlich aber auch faktisch keine großen Rücklagen bilden, sondern sind darauf angewiesen, dass wir immer wieder auch neue Projekte an den Start bringen, die aber wiederum eine Struktur benötigen, die wir aus Eigenmittel bzw. dann aus anderen Projekten querfinanzieren müssen. Wenn nun Förderungen aufgrund der allgemeinen Sparmaßnahmen wegfallen, entsteht eine finanzielle Lücke, die wir aufgrund fehlender Ressourcen nicht aus eigener Kraft stemmen können. 
Es hat also verschiedene Gründe, warum wir nun in einer finanziellen Schieflage sind, vor allem eine Liquiditätskrise:

  • Die Hauptverantwortung liegt sicherlich auch in meiner Person als Geschäftsführung. Ich habe zu lange daran festgehalten, dass es mit den Förderungen im Herbst klappt, gleichzeitig habe ich bedingt durch die Mutterschaft es einfach auch zeitlich und gedanklich nicht geschafft, das InHaus in diesem Jahr in eine sicherere Lage zu bewegen. Ich hätte früher als jetzt Maßnahmen, wenn auch schmerzhafte, angehen müssen. 

Weitere Gründe sind überwiegend struktureller Natur: 

  • Wir hatten nie die Finanzmittel über, um Mitglied in einem der Wohlfahrtsverbände zu werden;
  • Unser Team ist divers, hinsichtlich Herkunft, Muttersprachen, Geschlechtsidentitäten, beruflichen Erfahrungen und formellen Abschlüssen. Für die meisten Förderprogramme sind unsere formalen Abschlüsse (noch) nicht ausreichend genug. In Kombination mit dem Kriterium, dass sich auf die meisten Förderprogramme mit struktureller Förderung “nur” Wohlfahrtsverbände und ihre Mitgliedsvereine bewerben können, haben wir diese Möglichkeit noch nicht für uns aufbauen können. 
  • Wir sind immer sorgsam mit den Förderungen umgegangen, und haben aus einem Fördereuro das Vierfache geschaffen, nicht nur im Sinne darauf aufbauender Projekte mit entsprechenden zusätzlichen Mitteln, sondern vor allem durch unsere Arbeit. Zahlreiche Menschen haben bei uns Deutsch gelernt, mit unserer Unterstützung Ausbildungsplätze und Arbeit gefunden und engagierten und engagieren sich für ein gerechtes Miteinander. Vor allem aber haben wir es in den meisten Fällen geschafft, Menschen für die Zeit, in der sie an verschiedenen Angebote bei uns teilnehmen, ein guter, sorgsamer, freundlicher und fröhlicher Ort zu sein. Das haben wir mit unserem Team aber auch mit den vielen Engagierten geschafft, und das ist leider im finanziellen Sinne nicht verWERTbar, bzw. erst sekundär: Aufgrund unserer menschenrechtsorientierten und menschenfreundlichen Arbeit haben wir einen sehr guten Ruf und dadurch nehmen viele Menschen unsere Angebote wahr. 
  • Wir haben unsere Angebote immer zuerst an den Menschen und erst dann an wirtschaftlichkeitsrelevanten Faktoren ausgerichtet; so haben wir zum einen immer versucht, Kursleitende in feste Arbeitsstellen einzubinden, und nicht nur Honorarkräfte zu beschäftigen, was sicherlich ziemlich selten und damit einmalig im Bereich der Integrationskurse ist. Das bedingt natürlich andere finanzielle Ressourcen und Verantwortlichkeiten, als die Beschäftigung von Honorarkräften. Weiterhin haben wir unsere Kurse aufgrund von pädagogischen und lernfördernden Erkenntnissen nie “voll” besetzt, sondern versucht eine Kursgröße zu organisieren, die ein Erlernen der Sprache in der kurzen Zeit auch tatsächlich ermöglicht. Die Prüfungsergebnisse der Teilnehmenden sprechen für sich, und wir haben einen sehr guten Ruf und werden mehr angefragt, als wir umsetzen können. Und Qualität hat ihren Preis, was gerade im Bereich der Integrationskurse leider viel zu wenig bedacht wird. 
  • Es war uns ist uns immer ein Anliegen gewesen, eine kursbegleitende Kinderbetreuung anzubieten. Das schaffen wir nun seit mehreren Jahren an 12 Stunden pro Tag. Die pauschale Förderung bedingt aber eher schlechte als gute Arbeitsbedingungen für das Personal, und damit aber auch für die Qualität der Betreuung. Und deswegen ist unser Kinderbetreuungspersonal ebenso nicht als Honorarkräfte beschäftigt, sondern als festes Personal.
  • Insgesamt sind viel aus unserem Team auch darauf angewiesen, dass es feste Stellen sind, da die meisten von uns keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, weswegen der Aufenthalt von uns auch von diesen Arbeitsstellen abhängt. 


Was bedeutet das nun?

Wir brauchen Unterstützung, um unsere Liquiditätslücke zu überbrücken und auch um uns etwas Zeit zu verschaffen, um Bedingungen für eine stabilere finanzielle Lage zu schaffen. Unter anderem möchten wir unser digitales Angebot im Bereich Deutschkurse ausweiten. Trotz der repressiven Stimmung in Bezug auf Migration, werden Menschen Deutschland als neuen Lebensmittelpunkt wählen und lernen vermehrt auch im Ausland über online Angebote die deutsche Sprache. Wir sehen darin einen Baustein der Finanzierung unserer Arbeit und möchten das Angebot aufbauen. Weiterhin stehen nun die Antragsmonate an, so dass wir viel Energie darauf verwenden müssen, um uns um die Mittel, die noch zur Verfügung stehen, zu bewerben. Dazu brauchen wir etwas Zeit und Ruhe. Selbstverständlich haben wir auch schon andere Instrumente in Gang gesetzt, um die Finanzlücke zu schließen, aber wir schaffen es nicht alleine. 


Deswegen suchen wir Unterstützung in Form von Menschen, die uns in den folgenden drei Monaten: 

  • Oktober 2023
  • November 2023
  • Dezember 2023

am besten jeweils zum 15. des Monats 60 € oder mehr als freie Spende auf diese Bankverbindung zukommen lassen: 

Unsere Bankverbindung:

Integrationshaus e.V.

Bank für Sozialwirtschaft

DE76 3702 0500 0001 2489 00

  • Die Spenden sind steuerlich absetzbar, bis 300,00 € braucht es auch keine Formulare, das Finanzamt braucht nur bei Nachfragen einen Kontoauszug. 

Oder Via PayPal:

Wir freuen uns, wenn Ihr uns unterstützen könnt und unser Anliegen in Euren Kreisen teilt! 

Mit herzlichem Dank und mit Powergrüßen

Eure Lisa

Die Baustelle.