Die Natur der Soziokultur – Nachhaltigkeit in soziokulturellen Projekten

„Wenn wir Menschen bleiben wollen, dann gibt es nur einen Weg, den Weg in die offene Gesellschaft. Wir müssen ins Unbekannte, ins Ungewisse, ins Unsichere voranschreiten und die Vernunft, die uns gegeben ist, verwenden, um, so gut wie wir es eben können, für beide zu planen: nicht nur für die Sicherheit, sondern zugleich auch für die Freiheit.“
(Karl R.Popper)

Nachhaltigkeit stand bei unserem Vorhaben „Die Natur der Soziokultur“ im Fokus.  Wir hatten uns vorgenommen, nachzuforschen, was Nachhaltigkeit in Bezug auf Partizipation und Diversität bedeuten kann. Zum anderen sollte auch in Bezug auf Ressourcennutzungen geschaut werden, wie in Organisationen ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen etabliert werden kann. Beim nachhaltigen Umgang mit Ressourcen geht es nicht nur um materielle Ressourcen, sondern auch um ideelle Ressourcen. Dabei wollten wir vor allem praktische Handlungsanregungen zur Umwelt-Nachhaltigkeit für kleinere, durch das Engagement von Menschen mit Migrationsbiographie geprägte Einrichtungen zusammentragen, und in Workshops zur Diskussion stellen und Zukunftsperspektiven entwickeln.

Warum haben wir diesen Schwerpunkt gelegt? Hintergrund der Idee ist die Erfahrung der letzten Jahre: Zahlreiche Vorhaben, die von Institutionen oder/und Stadtverwaltungen gefördert werden bzw. in Kooperation mit migrantischen Einrichtungen umgesetzt werden, sind eher einmalig. Oft wird nicht transparent, welche Lern- und Veränderungsprozesse ggf. angestoßen wurden, welche Ideen nachhaltig wirken und welche Strategie sich als erfolgreich für die Förderung von Partizipation und Diversität erwiesen haben. Denn das Thema Nachhaltigkeit spielt immer eine Rolle, zumindest in den Projektbeschreibungen. Doch die Realität der dauernden Projektarbeiten zeigt: Nachhaltigkeit praktisch umzusetzen, und die aus den Projekten entstandenen Erkenntnisse in Organisationsstrukturen und in strategische Veränderungen zu transformieren, funktioniert nur bedingt. Wie können also Lern- und Veränderungsprozesse und Strategie für die Förderung von Partizipation und Diversität nachhaltig wirken? In unserem Vorhaben haben wir verschiedene Recherchearbeiten zum Thema Nachhaltigkeit geführt, Interviews geführt und die Strategien aus den Projektergebnisse von  „Jetzt in Zukunft: Nachhaltigkeitskultur entwickeln. Praxis und Perspektiven soziokultureller Zentren“ auf die Praxis kleinere, durch das Engagement von Menschen mit Migrationsbiographie geprägte Organisationen übertragen.

In der im Projekt entstandenen Broschüre beschreiben wir die Faktoren, Unsicherheitstoleranz, Resilienz und Selbstverantwortung, die sich im Rahmen der Recherchearbeiten als Chance und Herausforderung herauskristallisiert. Weiterhin beinhaltet die Publikation zwei Interviews zum Themenschwerpunkt Diversität und Nachhaltikeit. Der zweite Teil der Veröffentlichung beinhatet praktische Anregungen für den nachhaltigen und schonenen Umgang mit Ressourcen in soziokulturellen Projekten und in den durch das Engagement von Menschen mit Migrationsbiographie geprägte Einrichtungen.

Jede*r ist jemand – Wir sind durch Vielfalt