Im Projektjahr 2021 hat sich SPEKTRUM vorgenommen, zu den drei Projektschwerpunkten unterschiedliche Aktivitäten durchzuführen:

Take care

Neben dem regelmäßigen Kontakthalten (mindestens zwei Mal in der Woche)  während der Infektionsschutzmaßnahmen, die mit Anrufen, Nachrichten, Einzelgesprächen und gemeinsamen Schauen von online-Streams und Filmen, wurde eine Einzelsprechstunde „I hear You“ organisiert. Während dieser Stunden können einzelne Personen einen Raum im Integrationshaus e.V. aufsuchen, und über alles, was sie bedrückt sprechen. Neben dem Zuhören, nimmt die Verweisberatung zu Fachstellen und psychosozialen Einrichtungen einen wichtigen Raum ein.

Take space

Seit April 2021 konnte in Köln-Kalk ein Raum angemietet, den die Engagierten von SPEKTRUM zu einem rassismuskritischen und diversitätssensiblern Raum für LGBTQI+BPoC organisiert wurde. Dieser Raum soll an aller erster Stelle ein Schutzraum sein. Daneben werden hier regelmäßige Treffen ermöglicht, unabhängig, in Eigenregie und mit Angeboten und Öffnungszeiten, die den Lebensrealitäten und Bedarfe der Community entsprechen. Die Nutzung des Raums bedeutet für die jeweiligen Engagierten die Möglichkeit, gesellschaftliches Engagement zu erleben und zu gestalten. Aus dieses entstehen weitere Aktivitäten von und für unser Zusammenleben. Hier kann die und der Einzelne in Zusammenarbeit mit anderen ihre und seine persönlichen Kräfte entfalten und nutzen, und sich für andere einbringen.

Eine wichtige Rolle nimmt also die Queer Constitution ein, die SPEKTRUM für den Raum entworfen hat. Die Präambel der Consitution ist: Wir behandeln jede Person im Raum mit Respekt, Würde, Freundlichkeit und Höflichkeit. Dieser Raum soll für möglichst viele Menschen ein guter Raum sein – wir achten darauf, dass wir gut mit Menschen und Sachen umgehen:

Queer Constitution

Wir behandeln jede Person im Raum mit Respekt, Würde, Freundlichkeit und Höflichkeit. Dieser Raum soll für möglichst viele Menschen ein guter Raum sein – wir achten darauf, dass wir gut mit Menschen und Sachen umgehen. Das bedeutet:

  • – In diesem Raum gilt das Recht der Humanität.
  • – Wir respektieren die Namen und Pronomen der Menschen
  • – Wir respektieren das Selbstbestimmungsrecht
  • – Wir stellen selbstgewählte Identifikationen nicht in Frage
  • – Wir stellen Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen nicht in Frage
  • – Wir reflektieren unsere Privilegien und teilen diese so viel es geht
  • – In diesem Raum gibt es keinen Platz für Menschenfeindlichkeit
  • – In diesem Raum gibt es keinen Platz für Rassismus und jegliche Form von Diskriminierung
  • – In diesem Raum gibt es keinen Platz für physische und psychische Aggressionen

Dazu hat SPEKTRUM auch ein Video erstellt:

https://www.youtube.com/watch?v=BuUCAa1zJiQ&t=5s

Der Raum wird nicht nur von Aktiven von SPEKTRUM genutzt, sondern auch anderen LGBTQI+ und BPoC Gruppen und Initiativen zur Verfügung gestellt. In diesem Raum können sowohl Aktivitäten organisiert werden, als auch Workshops und Angebote zur Reflexion stattfinden. Bis heute nutzen über 15 verschiedene Gruppen und Initiativen den Raum für ihre Aktivitäten, es finden Ausstellungen, Lesungen und auch kleine Konzerte statt. Diese Nutzungsform spricht vor allem Menschen aus der migrantischen Community an, im Demokratie Space trifft sich die jüdische Gemeinde, Frauen*Sprach*Cafés, Initiativen für mehr Grün, Gruppen für Engagement und vor allem auch queere BIPoC, die den Raum als einen Safer Space nutzen. Durch die Wocheneden und die Abendstunden können auch Menschen eingebunden werden, die zu den regulären Beteiligungsformaten keinen Zugang haben.

Be present

In 2021 hat sich SPEKTRUM vorgenommen, eine verstärktere Präsenz der Themen in den städtischen und politischen Strukturen wie Integrationsrat und StadtAG LST zu schaffen. Die Aktiven der SPEKTRUM Gruppe sind in verschiedenen Arbeitsgruppen und Arbeitskreisen aktiv, beteiligen sich beim diesjährigen CSD-online Stream und werden auch politische Forderungen über den Integrationsrat Köln einbringen. Außerdem konnte eine Person aus der SPEKTRUM Gruppe ein Ausstellungselement in der Ausstellung „RESIST- die Kunst des Widerstands“ gestalten. Außerdem war SPKETRUM bei der Organisation von zwei Demonstrationen beteiligt.


Januar – Dezember 2021

Das Projekt wurde gefördert von: Queeres Netzwerk NRW, Programm „„Q_munity“, gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

In 2022 sollen die beiden Schwerpunkte “BASE” und “NETWORK” durch folgende Maßnahmen und Aktivitäten aufgegriffen werden:
BASE:
Gestaltung eines Gruppenangebotes für Jugendliche und junge Erwachsene nach Migration und Flucht, insbesondere für weiblich identifizierte und/oder trans*geschlechtliche Jugendliche und junge Erwachsene. Dazu wird vier Mal im Monat ein offenes Gruppenangebot im Demokratiespace organisiert. Daneben wird ein Beratungsangebot für die Zielgruppe in Bezug auf Amtsgänge, Behördenschreiben und Fragen zum Aufenthalt etc. initiiert. Dieses Angebot soll ebenfalls freitags im Demokratie-Space umgesetzt werden. Vier Mal im Monat wird auch das Angebot der Sprechstunde “I hear You” umgesetzt. Während dieser Sprechstunde können einzelne Personen einen Raum im Demokratie Space aufsuchen, und über alles, was sie bedrückt sprechen. Neben dem Zuhören, nimmt die Verweisberatung zu Fachstellen und psychosozialen Einrichtungen einen wichtigen Raum ein.
NETWORK:
Ausbau und Verstetigung der Netzwerkarbeit zur Beteiligung und Mitbestimmung von Menschen mit Fluchterfahrung bis 26 Jahre in die haupt- und ehrenamtlichen Strukturen der Jugendarbeit. Dazu werden queere Gruppen und Initiativen im Kölner Raum als auch NRW-weite Gruppen für die Netzwerkarbeit angesprochen. Neben der Möglichkeit der Nutzung des Demokratie-Space, sollen gemeinsame Aktivitäten zu mehr Sichtbarkeit organisiert werden.

Januar – Dezember 2021

Das Projekt wurde gefördert von: Queeres Netzwerk NRW, Programm „„Q_munity“, gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Jugendgruppe SPEKTRUM organisiert ein Angebot für junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung, und unabhängig ihres Aufenthaltstitels. Das offene Treffen findet jeweils an zwei Samstag eines jeden Monats statt.

Seit 2020 möchte sich die Gruppe weiter festigen und vor allem Netzwerke und Kooperationen zu weiteren Initiativen, die sich als BPoC* & LGBTQI positionieren aufbauen, um den Erfahrungsaustausch untereinander zu stärken, gemeinsame Aktionen zu planen und um das ganze Themenfeld einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Ziele des Projektes sind Folgende:

  • Ausbau von Kooperationen und Netzwerken zu ähnlichen Initiativen;
  • Planung und Durchführung gemeinsamer Aktivitäten;
  • Beteiligung am CSD-Köln;
  • Aufbau einer größeren Öffentlichkeitsarbeit für das Themenfeld.

Januar- Dezember 2020

s Projekt wird gefördert von: Schwules Netzwerk NRW, Programm „Queere geflüchtete Jugendlichen 2019“, gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

Impressum:

Herausgeber*innen:

SPEKTRUM by Integrationshaus e.V.

Text: Elizaveta Khan

Graphik: Salman Abdo

 

gefördert von: „Schwules Netzwerk NRW“, Programm „Queere geflüchtete Jugendlichen 2019“, gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

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#Queer?

Hier findet ihr unsere Live Stream zum CSD 2020!

Queer: CSD 2019 Live Stream

Ehrenamtliches Engagement ist Freiwilligenarbeit, Selbsthilfe und wichtige Ressource zur Erhaltung der Lebensqualität in der Gesellschaft. Im Projekt “Power of Love” haben sich junge Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte aus der LGBTQI* Community in ihrem Engagement für Diversität und Gleichberechtigung gestärkt und für die Entwicklung und Durchführung von Projekten qualifiziert. Sie haben dadurch das notwendige methodische und organisatorische Wissen und Techniken erhalten, eigene Projekte und Projektideen zu entwickeln und umzusetzen. Im Vorhaben haben die jungen Menschen ein Schema, „von der Projektidee bis zum Projektabschluss“ konzipiert, sich über Projektmanagement, Aufgabenteilung sowie Teamarbeit ausgetauscht und dadurch für die Durchführung eigener Projekte qualifiziert.

Hauptziel des Vorhabens war es also, junge queere Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchterfahrung in ihrem Engagement zu stärken und zu qualifizieren. Die Menschen, die von Rassismus und Diskriminierung betroffen sind, sollten damit Empowerment erfahren. Damit einher ging der Grundgedanke, die „Projektlandschaft“ mit mehr Zugängen als auch Diversitäten zu gestalten, in dem junge Menschen aus der Community selbst, Projekte umsetzen und damit auch Themen, den Diskurs, bestimmen können.

Juli – Dezember 2019
Das Projekt wurde gefördert von: Schwules Netzwerk NRW, Programm „Queere geflüchtete Jugendlichen 2019“, gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

Im Rahmen des Projektes ist die Handreichung “The power of love” entstanden, die Ihr hier herunterladen könnt.

Die gedruckte Handreichung könnt Ihr auch über uns bestellen:
Integrationshaus e.V.
Ottmar-Pohl-Platz 5
51103 Köln
info@ihaus.org

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